Lass Dich von Gott beschenken

Beschenken lassen, können wir das? Wollen wir nicht alles gleich wieder zurückgeben, nichts schuldig sein. Etwas annehmen – nein das ist doch wirklich nicht nötig, hörte ich mich früher sagen. Dabei sind oft Dinge, die wir von Menschen geschenkt bekommen, Sachen, die wir uns irgendwann mal wünschten. Doch unser Kopf ist so voll. Wir wissen ja gar nicht, was wir uns den ganzen Tag wünschen. Gott liebt Dich und ist ein aufmerksamer Gott. Eine kleine Episode: Meine Eltern hatten sich gestritten. Ich war im Bett unter der Decke und hielt Zwiesprache mit Gott. Damals wusste ich schon, dass ich sehr groß werden würde. Und ich hatte so dieses Vorbild von meiner Tante und meinem Onkel, die so liebevoll miteinander umgingen. Mein Onkel ist einen Kopf kleiner als meine Tante. Und mein Gebet lautete an diesem Abend: „Lieber Gott bitte mach, dass ich mal einen Mann bekomme, mit dem ich mich mindestens genauso gut verstehe, wie meine Tante und mein Onkel, auch wenn er kleiner ist als ich.“ Gott hat meine kindliche Bitte erhört. Ich habe einen wunderbaren Mann bekommen und wir verstehen uns prima. Und es geht mir heute so, dass ich mir oft kurz etwas wünsche, wie ein Shampoo, eine bestimmte Süßigkeit und ich vergesse meinen Wunsch wieder, ich erwähne, dass ich Weihnachtstassen mag und Gott schenkt mir das alles, durch andere Menschen und ich bekunde, wie sehr ich mich drüber freue und damit mache ich dem anderen eine riesige Freude und einen Moment schweben wir beide und wir lachen uns an und es ist einfach nur schön. Gott ist ein aufmerksamer Gott. Er liebt uns, uns alle auf eine ganz besondere individuelle Weise.

Lass Dich beschenken und sei großzügig zu Deinen Mitmenschen. Das Leben ist ein Geben und Nehmen und Du musst nicht dem, von dem Du etwas geschenkt bekommen hast, alles auf den Cent zurückgeben. Aber gebe es dem, der es notwendig hat. Es muss auch nicht immer materiell sein, dass man beschenkt wird. Heute beim Müller- Markt, ich war sehr k.o. und schlapp, hat mich eine Verkäuferin, die an mir vorbei ging, total nett angelacht. Ich sagte ihr, dass mir das jetzt gerade sehr gut tut. Und sie lachte und sagte, das soll es auch. Und ein anderes mal lache ich wieder jemanden an und beschenke ihn. Gebe, gebe von ganzem Herzen, wie das Sterntalermädchen und tausend Sterne fallen vom Himmel. In letzter Zeit war ich sehr geizig, weil ich sparsam sein wollte. Es tat mir nicht gut. Geiz trennt vom lieben Gott. Du musst das Geld nicht zum Fenster rauswerfen. Aber Großzügigkeit mit Herz bringt Dich Gott und Deinem Nächsten näher. Und traue dem lieben Gott. Er versorgt Dich mit allem was Du brauchst. Sehe die Lilien auf dem Feld, sind sie nicht prächtiger gekleidet als Salomo, die Vögel sie sähen nicht und ernten doch! ...Warme Pelzchen verschenken, wie die kleinen Leute von Swabedooda. Es kennt vielleicht nicht jeder diese Geschichte. Aber ohne Vorbehalt schenken, ein Lächeln, eine Freundlichkeit, ein kleines Geschenk ohne Angst zu haben, dass irgendwann die weichen Pelzchen ausgehen, kann ja gar nicht sein, denn es gibt viele andere Menschen, die auch warme weiche Pelzchen schenken.

Gabi


Letzte Änderung dieser Seite: 20. Juli 2011